Die Schreibmaschine

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Ich bin also Schriftsteller, ich muss also liefern. Aber was? Und wem? Vermutlich soll ich Werte verteidigen, Stimmungen inspirieren oder reicht es, viele Bücher zu verkaufen? Je mehr Bücher ein Schriftsteller verkauft, desto näher ist er der Wirklichkeit, desto relevanter, desto wahrer ist das, was er schreibt. Je unbekannter ein Künstler ist, desto weniger real ist er.

Jedes Hirngespinst will wahr sein. - Mein imaginärer Verlag verlangt von mir, Farbe zu bekennen und Farbe zu predigen. Soll ich dich, geheimnisvoller Leser, also ermutigen, dem Sozialismus noch eine Chance zu geben? Oder solltest du lieber lernen, dich damit abzufinden, wie alles läuft? Welche Utopie möchtest du serviert haben? Mit welcher Dystopie möchtest du abgeschreckt sein? Ich bin Schriftsteller und muss liefern. Ich soll dir das Leben schöner machen, verlangt mein imaginärer Lektor. Soll ich dich auf Dinge aufmerksam machen, die du noch nicht wahrgenommen hast oder soll ich dir helfen, bestimmte Dinge zu verdrängen? Soll ich dich klüger und empfindlicher machen? Soll ich deine Vorurteile bestätigen oder widerlegen? Willst du dich verändern? Hast du genug, du selbst zu sein? Willst du dich unterhalten lassen? Willst du ein besserer Mensch sein? Dann bin ich das nackte Huhn ohne Kopf, das wild tanzend die Bühne vollblutet, der ganze Raum schaukelt sachte hin und her, wilde, endlose John-Coltrane-Tollwut dröhnt aus den Boxen, von urchristlicher Reinheit erleuchtet und von Voodoo-Geistern in die Irre geritten, die Euphorie, die in der Luft liegt, lässt die Schwänze der Jungs und die Nippel der Girls im Publikum stehen.

Vielleicht muss ich kurz ernst werden. Hört, Kinder der Erde! Ich will Euch etwas von der Großen Maschine erzählen, in der ich stecke wie ihr und alle anderen auch. Die Große Maschine wird instand gehalten von fleißigen, demütigen Arbeitern. Schaut wie sie sich krumm und krank schuften für die Große Maschine. Sie macht die Starken dumm, die macht die Schwachen feige und die Schönen krank und die Kunst leblos und die Beziehungen lieblos und die Natur kaputt. Deshalb lohnt es sich für mich nicht, mich in der deutschen Literaturszene zu etablieren, auch wenn es wohl unvermeidbar ist bei meinen Schulden und Tagträumen.
Die Behauptung leuchtet und friert: ein gutes Leben im Staat ist nur noch als Parasit möglich. Es ist bereits ein Zeichen von Entartung, von Krankheit, von Perversion, wenn man in diesem Staat eine nützliche Funktion hat. Deshalb sind die Jahre meiner Anonymität und Erfolglosigkeit die Jahre meiner geistigen und körperlichen Gesundheit und moralischen Integrität und meiner höchsten Freiheit.

2

Ich habe die Pflicht, mich ernst zu nehmen, aber welches Schriftsteller-Ethos setze ich mir als Goldene Dornenkrone auf? An die Welt gekettet, mit Bewusstsein bestraft, zu Liebe und Schmerz befähigt, bleibt jedem Menschen nur, die Welt hinzunehmen oder sie zu terrorisieren.

Ich weiß, ich nehme meine Angelegenheiten viel zu ernst, um sie mit einer falschen Bescheidenheit, einer aufgesetzten Nettigkeit verwaschen zu können. Wie sonst hätte ich verhindern können, in dieser Stadt depressiv zu werden? Hier rühmt man sich nur noch für Dinge, die man unterlassen hat. Ich möchte mich jeden Abend neu bewundern: "Was ich mir heute wieder alles herausgenommen habe!" wiegt genau so schwer und lacht wie "Was ich mir heute wieder alles erspart habe!" Jedes Mittel ist Recht, den für die Adoleszenz typischen, für ein zivilisiertes Miteinander als notwendig angesehenen Abstumpfungserscheinungen entgegenzuwirken.

Ich kennen keinen glücklichen Menschen, der nicht gern zeigen will, dass er glücklich ist, ich kenne niemanden, der sich nicht für das Zentrum seines Lebens hält, auch wenn es nicht immer danach aussieht. Wie kann ich Menschen ernst nehmen, die bescheiden und mäßig sind, die selbstlos handeln, die ganz zärtlich und schüchtern und selbstironisch von sich reden, sich aber trotzdem noch ernst nehmen und sich auf ihrem Geschmack, ihren Träumen und ihrem Selbstgefühl ausruhen?

Ich stürze mich in der Undarstellbarkeit meines Ichs transparent.

Meine Maskierung soll Euch nicht einschüchtern, sondern von mir ablenken. - Ich will nicht, dass man mein konkretes Gesicht und meine konkrete Stimme mit diesem konkreten Blog in Verbindung bringt; was ich bin, will ich nicht kontrollieren lassen von meinem Gesicht, meiner Stimme und dem Rest meiner körperlichen Erscheinung, ich möchte nicht in die Falle gehen wie so Viele vor mir und mich an meinen Körper anpassen und jedes Wort, jede Handlung, ja jedes Gefühl unterlassen, das dem Anschein nach nicht zu mir passt. Frei von jedem Idealismus, unerreichbar für irgendein Auge und Ohr will ich zu mir kommen und dieses Buch ist Werkzeug und Abbild dieses Wollens, denn ich will nicht sein, was ich denke, ich will nicht sein, was ich scheine, ich will nicht sein was ich fühle und ich will auch nicht sein, was ich sein will.

Wenn ich an meinen Ruhm denke, würge ich meine Gegenwart ab. Bestimmte Gedanken lohnen nicht, ausgesprochen zu werden, wenn man nicht berühmt ist. Ich würde ganz anders schreiben, wenn ich berühmt wäre, also wenn ich die Gewissheit hätte, dass viele Menschen mich lesen. Würde ich wissen, dass mich niemand lesen wird, würde ich kein Wort schreiben. Wie würde ich leben, wenn ich wüsste, dass ich der letzte Mensch auf der Erde bin?

Menschen die sich undurchsichtigen Kräften ausgeliefert fühlen, müssen ihr Unbehagen voll und ganz annehmen. Sie dürfen sich nicht ablenken oder betäuben lassen. Kunst kann ihnen dabei helfen, sich selbst als Paranoiden ernst zu nehmen und den Mut zu entwickeln, die Konsequenzen daraus zu ziehen.


Meine körperliche und mentale Gesundheit hängt an der Unfähigkeit, glücklich und erfolgreich zu sein.

Was die Literatur meiner Generation "weiß": Liebe ist schön, Glück ist der Sinn des Lebens, Arbeit ist wichtig, das Gute ist richtig, das Böse ist interessant, hör auf dein Herz, halte durch, es wäre toll wenn sich alle Menschen vertragen könnten, die da oben machen doch sowieso alle was sie wollen, man muss den Tod akzeptieren, ein bisschen Spaß muss sein. Es gibt Schriftsteller, die sich damit zufrieden geben, andere geben sich nicht damit zufrieden. Ich bin verrückt, ich bin sensibel, ich bin cool, ich bin anders, ich wäre gern jemand anders, Menschen sind seltsam, Verlierer können sympathisch sein, das Leben lohnt sich, Hitler war ein Idiot, Mandela ist ein Vorbild für uns alle, jeder soll in seiner Fasson glücklich werden. - Oh Scheiße, ich hoffe, das ist nicht der Konsens, auf dem wir einen auf gute Nachbarschaft machen!

Ein Schriftsteller, der nicht übertreibt, ist bloß ein schlechter Journalist.

Das Heil

I

Es ist unglaublich, wir sind Nachfahren derer, die von Hitler regiert wurden. Wir wurden geprägt von Menschen, die vom Dritten Reich geprägt wurden. Deutschland hat nach dem Krieg so getan, als ob nichts gewesen wäre, es flüchtete nach vorn, in die bürgerliche Mittelmäßigkeit und wurde dadurch das wirtschaftlich stärkste Land Europas. Ich erinnere mich, das meine Oma mit Ehrfurcht davon erzählt hat, wie sie Hitler ein Geldstück in eine Büchse geworfen hat. Ich erinnere mich an meinen Opa, der immer ganz feuchte Augen bekam, wenn er vom Krieg erzählte. Ich erinnere mich an meine Eltern, die sich für nichts mehr interessieren. Ich erinnere mich an Leute in meinem Alter, die mit nichts etwas zu tun haben wollen, weder mit Schuldgefühlen noch Überzeugungen, solang die Arbeit okay ist und man ein paar nette Freunde hat und ein bisschen was zu Saufen. Wir sind die Nachfahren derer, die Hitler groß gemacht haben. In unseren Genen steckt das Bedürfnis, anzubeten, das Bedürfnis, Grausamkeiten auszuhalten. Das dritte Reich ist eine zentrale, psychotische Episode in unserer Geschichte. Alle Kultur, die danach kam, stand unmittelbar als Folge, als notwendige Antwort auf die Nazi-Diktatur. Ab und an legen wir Kränze nieder, ab und an gruseln wir uns, wenn wir "Schindlers Liste" sehen, ab und an distanzieren wir uns, wenn Flüchtlingsheime brennen oder eine rechte Terrorzelle Menschen tötet. Wir verstehen nicht, dass wir Nazi-Gene haben, ob wir wollen oder nicht. Wir sind direkte Nachfahren derer, aus denen der industrielle Massenmord kommen konnte. Mein Glück als Deutscher ist, dass es mir leicht fällt, nicht patriotisch zu sein. Wir sind noch lange nicht mit dem fertig, was hier vor weniger als hundert Jahren passiert ist. Jeder steckte damals mit drin, ob als Funktionär, als Unterschreiber, als Dulder, als Weggucker, als Opfer oder als Glückspilz. Eine Diktatur bleibt noch Jahrzehnte nach ihrem Untergang in den Knochen des Volkes. Ich wurde von einer Mutter erzogen, deren Mutter im Dritten Reich erzogen wurde. Wir sind das, was Hitler ermöglicht hat, nicht losgeworden, weil wir immer noch nicht genau wissen, wie das alles passieren konnte. Wir wissen, was passiert ist, aber nicht wie. Das ist der Schatten, den wir als Volk mit uns herumtragen und in den letzten Jahren wird er wieder größer.

II

Euer Herz lebt von dem was Ihr nicht wissen könnt.
Eure Wahrheiten machen es müde.
Seine Müdigkeit bläht sich auf und will platzen.

Aber Eure Wahrheiten machen, dass Ihr nichtmal zappeln könnt.
Eure harten Organe haben Euch in der Klemme.
Eure Wahrheiten verhindern, dass Ihr stottern könnt.
Eure schweren Begriffe machen Euch einen hässlichen Buckel.
Eure Wahrheiten verhindern, dass Ihr schwanken könnt.
Eure Gewohnheiten und Abkürzungen untergraben Euch.
Eure Wahrheiten verhindern, dass Ihr echte Beziehungen knüpfen könnt.
Ihr habt nur spießige, tölpelhafte Komplizenschaften.

Eure Wahrheiten machen Euch zu Ihren Sklaven.
Ihr verkrampft bis Ihr nur noch Blut und Hirnsuppe spuckt.
Eure Wahrheiten sitzen bei Euch am Frühstückstisch und spucken in Euren Kaffee.
Ihr verkrampft bis Ihr nur noch Blut und Hirnsuppe spuckt.
Eure Wahrheiten liegen mit Euch in der Badewanne und pinkeln ohne rot zu werden.
Ihr verkrampft bis Ihr nur noch Blut und Hirnsuppe spuckt.
Eure Wahrheiten wimmeln in Euren Träumen und biegen Lügen in alle Balken.
Ihr verkrampft bis Ihr nur noch Blut und Hirnsuppe spuckt.
Eure Wahrheiten kleben auf Euren Lippen und vergiften Eure Küsse.
Ihr verkrampft bis Ihr nur noch Blut und Hirnsuppe spuckt.

Eure Wahrheiten heißen Hans und Lotte und schlagen die Kinder von Muslimen.
Eure Wahrheiten heißen Kevin und Franzi und zünden Flüchtlingsheime an.
Eure Wahrheiten heißen Mario und Wolfgang und wollen Straftäter kastrieren.
Eure Wahrheiten heißen Udo und Steffi und werden immer nervöser.
Ihr werdet immer heißer, immer härter, immer giftiger.
Wenn Ihr nicht bald irgendeinen Syrer findet!!!
Was soll man da noch sagen...

III

Lyrische Krümel zu einem Brot verdichtet
Fragen in Zement gesteckt und ab über die Brücke damit
- an jedem Gedicht sieht man was der Autor statt dem Schreiben lieber hätte machen sollen

Ich kann nur über meine Sehnsucht schreiben
Punkte und Schlussstriche zu setzen
- an jedem Wort siehst du meine Angst davor alles aus mir herauszuholen

Ich strecke müde die 32 Stinkefinger meiner Unentschlossenheit in den Himmel
bis alles von mir abfällt was mich zu einem Individuum macht
der Affe am Rand meines Zuckers genug Hirn gefressen hat

Höchstes Glück:
das eigenes Verschwinden überleben


IV

PEGIDA UND MUSIKGESCHMACK

Bevor die aktuellen Ereignisse dem Pegida-Zirkus neuen Auftrieb verleihen, würde ich gern einen neuen Gedanken in den "Diskurs" einbringen (ach hätte ich nur eine Bühne!): "Keiner der Pegida-Leute hat ein ernsthaftes Interesse an türkischer oder iranischer Folk-Musik." - Oder: "Wer von den Pegida-Anhängern interessiert sich für Afrobeat?" - Oder noch weiter: "Pegida-Anhänger haben keinen Musikgeschmack." (Das kann man übrigens nachprüfen, wenn man sich die Like-Listen dieser Spießer auf Facebook anschaut. Die meisten Patrioten hören Schlager und schauen Privatfernsehen und interessieren sich manchmal für Esoterik und Verschwörungs-theorien). - Ich denke - unabhängig von der Formulierung - dass es wichtig ist darauf hinzuweisen, wie limitiert der Geschmack der Konservativen ist. Wenn man wirklich ein ehrliches Interesse an der Kultur der Ausländer hätte, würde man nicht so herzlos argumentieren wie die verbitterten, wiederkäuenden Klartext-Schafe auf der Wahrheits-Alm. Ich denke es ist unmöglich, Folklore aus dem Nahen Osten, aus Afrika oder Südamerika wirklich zu MÖGEN UND gegen Ausländer Stimmung zu machen. Die Deutschen haben also einfach kein Interesse, kein - Verzeihung für die totgenutzte Metapher - HERZ für die Ausländer, und gegen so eine emotionale Beschränkung kommt man mit Argumenten nicht an. Ich behaupte mal - und ich glaube nicht, dass ich mich jetzt wirklich weit aus dem Fenster lehne - daran ist die Bildungspolitik und das einfältige Angebot im Radio und Fernsehen Schuld. - Die Ausländer passen sich immer noch viel zu sehr dem Mainstream des weißen, heterosexuellen, christlichen Mittelstands-Mannes an. Schaut doch mal, was für widerlich weichen, weißen Plastikpop diese ganzen faden Migranten-Popper wie Xavier Naidoo oder Adel Tawil herumstrahlen. Dass Pegida-Anhänger solche Musik routiniert mitschunkeln und abklatschen, kann mich nur noch verkrampft, unansehnlich verkünstelt lachen lassen... Ein Lachen, hinter dem sich eine Kreissäge versteckt, die nur darauf wartet, in die nächste Biedermeier-Fresse zu springen.

DAS HEIL

Würde man doch mal versuchen, Nazis und besorgte Kleingärtner mit bestimmten Medikamenten etc. umzuerziehen, aber ohne ihr aggressives, irrationales Potential zu hemmen, so könnte man sie immer noch als Wachhunde und Soldaten und Beamte für eine wirklich gute, neue Sache benutzen - vorausgesetzt, man glaubt überhaupt noch an die Notwendigkeit und Möglichkeit einer guten, neuen Sache.

Würden die konservativen Bürger nicht an solche läppischen Ideale wie "Deutschland" oder "Volk" hängen, sondern an "saubere Umwelt", "Solidarität mit den Elenden der ganzen Welt" und "allgemeine Freizügigkeit", könnten sie als Vollstrecker einer alternativen Kultur von Künstlern etc. benutzt werden, um grobe, unangenehme Arbeiten zu erledigen.

Radikale, antikapitalistische, skeptische, aggressive, kultivierte, schwankende, amorphe, fast geisterhafte Schlägertruppen, alles-durchschneidende Eisbrecher, rot-schimmernder Fragezeichensand im Getriebe, ein ultrahocherhitzter Dunst brutaler Schüchternheit, ein brodelnder,schäumender Fanatismus der Zaghaftigkeit, herzliche Menschenverachtung, herzliche Selbstverachtung, berauscht von wildem, ausuferndem Leben. Mit rotem, schwitzendem Kopf schnauben sie "Todesstrafe für Befürworter der Todesstrafe", wie hässliche, tollwütige Hyänen geifern sie, skandieren Parolen für einen neuen Untergang: "Koffein - richtig angewandt - macht es unmöglich, subjektiv oder objektiv zu sein.", "Alles bleibt ein Zwischenprodukt", "Selbstmord ist die beste Therapie!", "Der Lopf kommt nicht mehr in Frage!", "Mehr Theater, weniger Reformen!", "Die Wahrheit ist fast an allem schuld!", "Liebe ist wichtiger als Arbeit", "Jede Überzeugung ist eine Kette - hoppsalla!"

Partisanen einer neuen Elite des Vielleicht würden den Weg freiprügeln für eine Kultur des Ungefähr, der Schwammigkeit, der Melancholie. Glatzköpfige Gorillas, bis an die Zähne bewaffnet mit Messern, Revolvern und Vorschlaghammer - auf primitivem Stunk gebürstet gegen Gott und Vaterland, gegen Schule und Kameradschaft, gegen Ehe und Gutgläubigkeit, gegen Stolz und Behaglichkeit.
Ein dionysischer, nihilistischer Pöbel...


BESORGTE SCHREBERGÄRTNER

Ich hab letztens einem Reporter von RTL zuhören müssen, wie er sich positiv zur Pegida-Bewegung geäußert hat. BÄH! Dieses Ekel! suggeriert, dass die Gegner von Pegida gegen Meinungsfreiheit sind... Igitt! Wie kann man nur so grob und bösartig sein! Er hat nichts verstanden. (Ich möchte meinen Blog nicht verunreinigen mit einem Link zu dem entsprechenden Video.)
Was sind denn "unsere deutschen Werte", die diese besorgten Gartenzwerge vertreten??? Wer macht diese Werte? Zu welchem Zweck? - Die Gegner der Bewegung holen nicht, wie vorgworfen, „die Moralkeule“ raus, um den "unbequemen" Fragen der Pegida-Anhänger auszuweichen... Die Leute, die gegen eine "Islamisierung" auf die Straße gehen, stellen gar keine Fragen, sie machen nur laut "mimimi" und geben vor, sich unverstanden zu fühlen, wenn man ihnen Fragen stellt ... Es ist natürlich auch ein absolut dummes Vorurteil, dass die "Staatsmedien" irgendwie links sind.
"Besorgte Bürger"... wenn ich das immer höre... Es sind nur kleine, engstirnige, engherzige Spießer, die das Gefühl haben, das bisschen Kuchen, das sie für ihren Job bekommen, mit Leuten aus einem anderen Land teilen zu müssen. Sie wollen ihr bescheidenes Glück nicht mit Menschen teilen, deren Sprache und Religion sie nicht verstehen... Das ist alles, was man über sie zu sagen braucht, aber ich hab Lust mich noch ein bisschen hineinzusteigern.
Solche Leute würden auch ihren Nachbarn anzeigen, wenn der den reservierten Stellplatz vorm Haus besetzt. Es sind kleine, rachsüchtige Schrebergärtner, die sich darüber aufregen, wenn man zu laut Musik hört... NICHT weil es sie selbst stört, sondern weil es sich halt einfach nicht gehört oder weil sie denken, dass Leute, die laute Musik hören, auch unbescholtene Bürger mit Kacke bewerfen würden... Diese ganzen widerlichen Kleingeister haben keine Werte, sondern nur moralische Gefühle, die dieser kalte, bürokratische, kapitalistische Staat ihnen reingetreten hat.... Und solche kalten, kleinen, zynischen Leute nehmen Anschläge von radikalen Muslimen zum Anlass, mal so richtig schön die Faust auf den Stammtisch zu knallen und bald schon faseln sie von mehr Überwachung und Todesstrafe und so weiter... und genau dann sieht man, was diese kleinen Mucker und Zucker unter "deutsche Werte" verstehen.... Ich hasse sie alle so sehr. Ich bin froh, dass ich kein Politiker bin und Verständnis für diesen minderbemittelten Pöbel heucheln muss.


Sackgasse (für Allen Ginsberg)

für Allen Ginsberg

Ich sah die besten Köpfe meiner Generation vom Bewerbungsschreiben zerstört. Rosa Badezimmertapete fällt auf meine Stirn, ich liege in der Badewanne, das Wasser ist schmutzig, ich rauche eine Pfeife grünen Tee und verschmiere das Schwarz unter meinen Augenlidern mit einem Lappen.

Ein Mensch im Hintergrund, welcher nicht zur Masse gehören will, kräht: "Das bist du alles nicht, was du jetzt tust, meinst, erreichen willst, das alles bist du einfach nicht." und langsam dämmerte mir und meinen Freunden der Abend, matt, beschämt, unauffällig gekleidet, fad und nett, die sich als was Besseres vorkommen und ihre Hirne dem grauen Himmel unter der Brücke entblößen, gelangweilte, selbstsüchtige Hipster, die nichts können außer nerven und Geld verdienen und sich vorkommen als wären sie irgendwie im Widerstand gegen irgendwas Konkretes, pah! Lahmarschige Feiglinge, Leute die nur an sich selbst zweifeln können, die ihre Ängste zu ernst nehmen, statt einfach nur blöd und toll und manisch irgendwas zu machen, das wirklich wirklich Spaß macht - sie glauben, etwas leisten zu müssen, um Spaß haben zu dürfen, fühlen sich schuldig, schämen sich dafür, kleine, nichtsnutzige, faule Außenseiter zu sein und tun so, als hätten sie keinen guten Grund, laut und genießerisch und glücklich zu sein.

"Die Maschine sind wir!", tönt mir laut im Gedächtnis, ja, dieser Film den ich vorhin geschaut hab, während die Badewanne übergelaufen ist. Ich weiß, dass ich irgendwas mit dem Film zu tun habe, ich erinnere mich an einen Kommunismus-Werbespot voller body horror, jemand den ich kenne hat ihn gedreht zum Hundersten Geburtstag von Genosse Überschall. Als lahmarschige Feiglinge hab ich sie bezeichnet, und ich hab gesagt, dass es einfach keinen grundsätzlichen Widerstand geben kann. Ich habe einen Zug verpasst, sagte man mir, bin in einer Sackgasse gelandet, sagte man mir und jetzt sitze ich mit unangenehmen Rückenschmerzen und von oben bis unten beschämt unter meinem Bett.

Wenn ich nicht schreibe, bin ich nichts. Substanz meines Lebens kann nur mein Werk sein, denn der Körper allein bringt's nicht. Ich schreibe, weil ich meiner Mutter nicht einfach so zwei Mittelfinger in ihren Rachen stopfen kann wie Pömpel. Ein Hampelmann geht um: der große Denker, der die Menschen verachtet, die ihm als Fabrikware erscheinen. "Ich bin doch keine Denkzettelmaschine!", sagt er und schaut sich nach einer Oppositionspartei um. Sobald er weggegangen ist, kann ich mir vormachen, dass mir dieser Text etwas bedeutet und alle Fabriken des alten Europa haben sich verbündet. "Mir ist es vollständig unbegreiflich!" Der junge Mann tat, als bemerke er nichts davon. Alles kam plötzlich, mit großer Geschwindigkeit. "Nein", sagte er und stand auf, "das ist mir alles sehr unangenehm." und Albert schrie: "Die Maschine sind wir!" Die Sache endete damit, dass er sich daran erinnert hat, noch einige Aufträge erledigen zu müssen. Der Kommunismus wird mit großen Augen und nervösem Nasepopeln dabeistehen, ohne zuzuhören.


Ich muss eine Behörde gründen, die Depersonalausweise erstellt: "Das bist du alles nicht, was du jetzt tust, meinst, erreichen willst, das alles bist du einfach nicht." Wenn du nichts tust als wohnen und schlafen und speisen und wohnen und schlafen und speisen, willkommen in der unendlichen Sackgasse, die weiche, liebliche Fee namens SACKGASSE. Authentisch und stabil steht sie da, aber ich will verdammt sein, du bist zu mehr berufen: also raff dich auf und kauf Zahnpasta! Schnüre dir deine Schuhe fest zu, sag deiner Mama Goodbyesen und dann auf in den Dschungel des dunkelblau schimmernden Korridors, durch das nach Bier und alter Mann stinkende Treppenhaus hinaus in die vor Langeweile blinkende Stadt. Erfurz, du mieses Stück Scheiße, Mama, du mieses Stück Scheiße. Ich beruhige mich an der Tiefkühltruhe. An der Kasse ist die Hölle los, die Kassiererin hat einen harten Job und ich bin nur ein gelangweilter Voyeur. Ende der Geschichte.

Bericht von Florian Silberfisch über den Grund für seine Schlaflosigkeit

I
Wenn Sie wissen wollen, warum ich nicht schlafen kann, muss ich mich in das immergleiche, verrotzte, unsympathische Husten meines Mitbewohners reinsteigern, diese faustgrobe Unverschämtheit, diese immergleiche, kurze Husten-Melodie. Ich stelle mir genau das dümmliche, beleidigte, jämmerlich hilflose Gesicht vor, das sie hervorbringt. Dass er sich nicht langweilt! Dass er sich nicht vorstellen kann, Andere damit aggressiv zu machen. Ich finde es so ekelhaft, darüber zu schreiben. wein erster Impuls, wenn ich ihn husten höre: "Töte ihn." Ich bin so gereizt, ich kann nicht richtig schreiben, alles kommt mir gewollt und unrein vor, dieses Husten greift mich an einer sehr empfindlichen Stelle an, ich fange an, mich maßlos über Tippfehler aufzuregen, ich finde es grässlich, dass ich so wirke, als wollte ich mich als jemand darstellen, der ein potentieller Mörder ist, sich aber im Griff hat, weil er solche halbfertigen, groben, nach Aufmerksamkeit gierenden Sätze in aufdringlichen Farben in sein Tagebuch schreibt. Ich ärgere mich, dass ich so verärgert über dieses Husten meines Mitbewohners bin, stelle mir vor, dass er selbst genervt von dieser Erkältung ist, aber er tut eben nichts dagegen. So wie ich nichts gegen meine Gereiztheit tue. Ich bin genau so ein nervtötender Idiot wie mein Mitbewohner. Ich dulde mein lebloses, uninspiriertes, kahles, mittelmäßig unordentliches Zimmer, ich dulde meine deprimierende Misanthropie, ich dulde mein planloses, arrogantes Getue auf Arbeit, meine von Worten und Neurotransmittern in die Irre gepeitschte Schwammigkeit, meine unbequeme Liegeposition: schräg vor dem Laptop liegend, wie ein körperlich Behinderter, der alle paar Stunden von Pflegepersonal gewendet werden müsste, um nicht wund zu liegen. Wenn man mit Leuten, mit denen man nichts tu tun hat, herumhängt und nichts zu tun hat, entsteht der Wunsch, sich von den Anderen zu isolieren. Beim Schreiben darf ich nicht vergessen, niemals an die Wand zu kloppen, wenn dieses fette, schwitzende, haarende Tier die Ambientmusik auf Soma.fm mit seinem schleimigen Hustenböllern perforiert. Ich habe es lang genug ausgehalten, glücklicherweise kann ich immer spazieren gehen. Größtes Glück, wenn man niemals Situationen ausgeliefert ist. Ich spüre, wie meine Mutter mir Recht gibt und ich fange an, mich wieder zu hassen, dafür, dass ich immer noch eine Verbindung zu meinen Eltern habe. Sie gehören nicht mehr dazu, aber sind immer noch so präsent. Ich jage blind im Kreis nach dreieckigen Fischen - so geht es nicht weiter! Ich zünde mir eine Pfeife an und geh endlich raus. Ich darf mich keinesfalls bestraft fühlen, sonst werde ich noch richtig bockig. Ich reagiere immer noch auf vieles so, als würden meine bescheuerten Eltern mir damit etwas sagen. Scheinbar gefalle ich mir in der Opferrolle. "Die Anderen sind zu stark", so belügt und erniedrigt mich die Erinnerung an das Gesicht und die Stimme und die zwiebelnde Ohrfeige meiner Mutter. Weil ich nichts konkretes zu tun habe, muss mein Gehirn Kleinigkeiten aufplustern, um überhaupt noch etwas Leben zu spüren. Vielleicht habe ich bald den selben Körpergeruch wie meine Mitbewohner, vielleicht überkommt mich bald die jämmerliche Dümmlichkeit eines Ronny, der stolpert und alles vollkotzt und sich einfach nicht zu helfen weiß: er lässt seinen Termin beim Jobcenter bewusst verstreichen und beschwert sich dann, dass sie ihm die Mittel streichen - oder der uncool über Kabel stolpert oder sich mit seinem übergroßen, löchrigen Pullover immer und immer wieder in Türklingen oder Besteckschubladen-Griffe verfängt oder der sich einfach nicht aus einer unbequemen Haltung herausbewegt und immer genervter wird - und dümmer - und langweiliger. Igitt! Zum Glück hab ich ihn vor meinem inneren Auge, ich kenne seine Erbärmlichkeit, er hat für niemanden einen Nutzen, er ist ein ekelhafter Verlierer, der versucht cool zu wirken, um nicht zu zeigen, wie hilflos er sich selbst im Weg steht. Er führt seine Depression, seine Unkultiviertheit konsequent zu Ende. Genau wie meine Mitbewohner. Spätestens, wenn ich glaube, genau so zu riechen wie sie, gehen bei mir alle Alarmglocken an. Ich freu mich ab morgen für ein paar Tage auf dem Bauwagenplatz von Samira zu sein. Eine Woche keine Menschen, kein Internet, keine graue, langweilige Großstadt. Ich werde nur lesen, meditieren, Obst und Körner speisen und herumlaufen. Ich frage mich, wovon meine Eltern jeden Sommer Urlaub machen müssen. Ich möchte nicht so gereizt auf den Husten meines Mitbewohners reagieren. Wenn man sich vorstellt, dass ich mal ein berühmter Schriftsteller werde, liest man diesen Text anders als wenn man glaubt, dass ich es niemals zu etwas bringen werde. Ich möchte berühmt werden, damit man mich anders liest und ich mich anders denke.

II
Auf dem Rücken meiner letzten Cannabis-Krümel bin ich also nach Leipzig geflogen, um auf die Hühner und Katzen von Samira aufzupassen, die gerade in Düsseldorf eine einwöchige Konferenz für Umweltpsychologen leitet. Es ist genau Vollmond, ein kalter 20. April. Hitlers Geburtstag und weltweiter Cannabis-Feiertag. Der schöne Mond und die schönen Katzen wollen, dass ich an meinen Texten arbeite, ich habe Koffein-Entzugserscheinungen und bin wieder einmal verwirrt von meinen Möglichkeiten. Ich könnte nur resignieren, wenn ich damit andere Leute zerstören würde, leider bin ich noch schwach und unbedeutend, also muss ich wohl in den sauren, schwarzen Apfel meines Berufs beißen. Der Widerwille, den ich gegenüber der Idee, fleißig meine Texte zu bearbeiten, empfinde, fühlt sich pervers und befreiend zugleich an. Vielleicht wird alles besser, wenn ich mir in die Hosen pisse und ein schönes Gesicht dabei mache. Ich geh eine Runde spazieren und überlege mir, wie ich meine Gereiztheit auf meine Arbeit lenken könnte.

III
Wollt ihr euch mit mir auseinandersetzen? Wirklich zuhören? Dann müsst ihr entspannt sein. Es geht wirklich nicht anders. Nichts nebenher tun oder denken, nicht aus dem Fenster gucken und die vorbeiziehende Landschaft einordnen. Es braucht einen heiteren Abstand, wie soll ich sagen? Eine warme Wiese. Warme Erde. Fröhliche Vögel und liebe Katzen. Eine Hängematte. Cannabis und Dextromethorphan. Medikamente. Alles ist entweder Medikament oder Gift, je nachdem wohin du willst. Ich finde es toll, dass ich mich früh von meinen Eltern losgesagt hab, sagt man halt so. Es ist gut, dass sie jetzt nicht da sind. Natürlich würde ich mich gigantisch freuen, wenn sie sich mit etwas beschäftigen würden, womit sie mir ein Vorbild sein können. Aber ich bin ganz bestimmt nicht verärgert, es ist nunmal so, ich habe sehr viel Liebe und Licht und lila Libellen in mir. Und ich mag es, wenn andere meine Texte gut finden. Ich würde gern, dass meine Eltern zuhören, wenn andere Leute meine Texte diskutieren. Solang meine Eltern in ihrer Geschwindigkeit und Gereiztheit festsitzen, kann ich ihre Herzen nicht anfassen.
Alles was ich schreibe ist an sich ein einziger Text. So wie mein Gesicht mein Gesicht bleibt, bleibt all mein Geschriebenes mein Text. Ich filtere heraus, was ich nicht sein will - um es einfach nicht zu sein. Ich kann sein wie ich will oder? Ich wünschte, ich hätte Worte für die Leichtigkeit, die Zärtlichkeit und Wärme, die mir hinter meiner Stirn dieses Leben webt.
Was soll zählen? Die Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft? Indem mir niemand eine klare Antwort geben kann, wächst meine Sehnsucht nach einem Fanatismus, der das Reich meiner Träume in das Reich der Realität strahlen lässt. Meine Leichtsinnigkeit ist eine Feder, mit ihr kitzel ich meiner Bestimmung ein Lächeln in die Brust. Ich würde es toll finden, wenn meine Eltern das, was ich schreibe, toll finden würden. Ich fühle mich bewertet von einem kalten, düsteren Markt. Ich habe ein hässliches, schwitzendes, nach Duschdas duftendes Gesicht im Kopf, das sagt: "Du musst professionell sein! Du musst schon was leisten, du musst uns was geben, das wir nehmen können. Du musst uns nützen. Du musst zeigen, dass du uns gern hast. Du musst dich verkaufen, du musst jemanden darstellen." Eigentlich möchte ich nur für meine Freunde da sein. Irgendjemand in mir bewertet mich. Ich stelle mir immer wieder jemanden vor, der mich abnickt oder tadelt. Dabei muss ich derjenige sein, der mich abnickt und tadelt. Es muss aus mir kommen. Keiner kann einordnen, was ich schreibe und mache, niemand weiß, wer ich bin. Wenn man die Konsequenzen aus allem zieht, was man weiß, läuft man auf einen dunklen Wald zu, in dem eine gemütliche Hexe Kräutertee kocht.

Absolut jeder Moment ist geeignet, einen Schlussstrich zu ziehen. Meine Worte sind Hoffnungen. Ich möchte niemandem etwas vormachen. Das ist der Kern meines Selbst. Leider habe ich keinen sonnigen Onkel, keine Tante die roten Tabak raucht und mit mir redet über all das, was ich zu geben habe. Die Horrorvorstellung: mit meinen Eltern irgendwo eingesperrt zu sein. Die Hoffnung: dass meine Denken und Schreiben wichtiger ist als mein Leben. Jeder weiß doch, dass ich ein seltsamer, toller Mensch bin, also möchte ich auch so behandelt werden. Ich schreibe nur, wenn ich schreiben muss.

Wer in mir sucht sich die richtigen Gedanken und Gefühle raus? Will ich Erwartungen erfüllen oder nicht erfüllen? Ein Kunstwerk ist nur der Samen, als Betrachter blüht er auf.
Die Frage, wer man selbst ist, muss als harte, blaue Droge erfahren werden, nicht als esotherischer Small Talk. Es ist ganz hervorragend wichtig, die Sprache zu lockern. Es muss eine Gemütlichkeit entstehen, in der keine Angst aufrecht stehen kann. Es ist sehr sehr wichtig, sich nur mit postitiven, heiteren, lieben, klugen, neugierigen, freien Menschen zu umgeben. Erst dann kann etwas entstehen. Der Rest ist Leiden. Eine wichtige, wackelnde Erkenntnis, das Haus wackelt, auf der Straße ist bunter, fröhlicher, weicher Krach, die Welt lacht, sie ist schüchtern, sie spielt eine Rolle, die Welt ist weiblich und hat einen Oberlippenbart, die Welt hat kein Publikum, die Welt muss morgen wieder was leisten, die Welt steht unter Strom, sie will Spaß und Zuckerwatte-Träume, die Welt ist ein Kino in das nur Murmeln kommen. Indem ich dieses Bild ausreize, erfahre ich mein Gehirn. Ich werde mich wieder isolieren, ich werde immer die selben Fehler machen, ich werde nichts mit meiner Erkenntnis anfangen, ich werde in einem kratzenden Pullover auf dem Blumenbalkon sitzen und an einen weißen Wal denken, der in einem Aquarium eingesperrt ist, ein warmes Lied von den Smiths wird den Tag umrunden. Und alles nur auf diesem Papier. Welches Gesicht soll ich denn machen? Mit dieser Frage kann man jede Diskussion auf den Boden der Tatsachen holen und jedes Buch beenden.